Die 4 Typen von Tennisspielern

Marco Kühn
von Marco Kühn

Die Sandplatzsaison ist im vollen Gange und nähert sich dem großen Finale Ende Mai, welches da lautet: French Open 2018. Wenn man die Quoten von Buchmachern wie zum Beispiel 10Bet begutachtet, wird einem schnell klar, wer den heurigen Titel in Paris vermutlich wieder einmal holen wird, nämlich der „King of Clay“, Raphael Nadal – für viele der beste Sandplatzspieler aller Zeiten. Ein Turniersieg in Paris führt nur über ihn, weil Sand einfach „sein Belag“ ist. Abgesehen von den verschiedenen Courts unterscheidet man im Tennis aber auch 4 verschiedene Arten von Spielweisen bzw. Spielertypen. Dazu hier eine kleine Auflistung dieser 4 verschiedenen Kategorien an Tennisspielern:

1. Der aggressive Grundlinienspieler

Der aggressive Grundlinienspieler mag es, die Kontrolle zu behalten und das Spiel zu diktieren. Er verlässt sich auf die Stärke seiner Schläge von der Grundlinie, um den Gegner am Platz herum zu bewegen, und er strebt aggressiv nach Winnern vom hinteren Bereich des Spielfeldes. Diesen Spielern dient typischerweise Ihre starke Vorhand oder oft auch die Rückhand als Waffe. Profis nützen die Geometrie des Platzes, um Bälle so zu spielen, dass sich Raum für Winner öffnen. Da diese Spieler aggressiv sind, werden sie kurze Bälle im Spielfeld attackieren beziehungsweise nehmen sie auch unnötige Fehler in Kauf, um zu Punkten.

2. Der Serve-and-Volley-Spieler

Serve-and-Volley-Spieler attackieren nach dem Aufschlag das Netz. Sie kommen nach fast jedem ersten Aufschlag, und oft auch nach dem zweiten, nach vorne. Es kann auch sein, dass sie ans Netz gehen, nachdem Sie das Service retourniert haben. In den Phasen, in denen sie nicht sofort nach vorne kommen, wollen sie trotzdem so schnell wie möglich dorthin, normalerweise innerhalb der ersten paar Ballwechsel während einer Rallye. Ihre typische Punktkonstruktion besteht darin, zu servieren, einen gut platzierten ersten Schlag zu setzen, der den Platz öffnet, um dann abschließend eine weiteren guten Schlag zu platzieren, der ihnen dann den Punkt bringen soll. Das sieht dann ungefähr so aus: Bum, Bum, vorbei. Bum, Bum, vorbei. Punkt für Punkt für Punkt.

3. Der Konterschläger

Der Konterschläger, auch „Pusher“ genannt, ist für seine konsequente Verteidigung bekannt. Dieser Spielertyp kennt die Schussstatistiken und Prozentzahlen im Tennis und trifft seine Schläge meistens. Er weiß ganz genau, dass 2/3 der in dieser Sportart gewonnenen Punkte aus Fehlern bestehen, also versucht er, so gut es geht, keinen zu fabrizieren. Er wird nie zu viel Power in seinen Schlag geben, er macht auch wenig Winner und trotzdem gehen die meisten Punkte an ihn, weil der Gegner den Fehler machen wird. Zum drüberstreuen sind diese Spieler normalerweise auch schnell und decken somit den gesamten Platz ab. Sie zwingen ihren Gegner dazu, zu viel zu riskieren, sodass diese den Fehler produzieren. Die besten Konterschläger halten ihre Bälle flach, spielen, wenn nötig, gute Lobs und platzieren Bälle äußerst effektiv.

4. Der All-Court-Spieler

Der All-Court-Spieler ist, wie der Name schon sagt, ein Spieler, der auf jedem Belag zurechtkommt und verschiedene Schläge im Talon hat. Er passt sich dem jeweiligen Untergrund an und verwendet die am besten geeigneten Schläge, um die Schwächen des Gegners auszunutzen. Gegen Konterschläger attackieren All-Court-Spieler das Netz. Gegen Serve-and-Volley-Spieler bleiben sie konstant auf der Grundlinie. Sie besitzen eine unglaubliche Vielfalt in ihrer Spielweise – sind quasi Alleskönner, die jeden Ball wie im Bilderbuch platzieren können, egal ob Grundlinienspiel, Volleys, Stopps oder wunderschöne Lobs. Da All-Court-Spieler gelernt haben, alle Schläge zu beherrschen, besitzen diese jedoch meist keine besondere, alles überragende Waffe in ihrem Arsenal.

Marco Kühn
Marco Kühn
Marco ist an der Grundlinie groß geworden und ehemaliger Jugendranglistenspieler. Heute hilft er mit seinem Blog Clubspielern besser Tennis zu spielen. Er schrieb bereits für tennisnet.com, tennisMAGAZIN, Tennis-Point und den Focus.

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