Warum du immer Profi-Athleten bei Turnieren zuschauen solltest

Marco Kühn
von Marco Kühn

Du bist also ein ordentlicher Tennisspieler, schlägst regelmäßig deine Gegner im Club und hast eigentlich niemandem mehr etwas zu beweisen? Denke darüber noch einmal nach. Von den Profis, die sich regelmäßig auf der Weltbühne bei Grand Slams und kleineren Turnieren beweisen, kannst du noch einiges lernen. Also schaue ihnen zu!

Warum ist das Zuschauen so wichtig?

Quelle: Sachin Tendulkar via Twitter

Roger Federer gewann gerade erst seinen 20. Grand Slam Titel bei den Australian Open in Melbourne. Es ist das Resultat der jahrelangen Arbeit auf dem Trainingsplatz, der Wiederholung und Verbesserung der immer gleichen Abläufe. Nicht umsonst ist er trotz seiner 36 Jahre in den Tennis Wetten für Wimbledon mit einer Quote von 3,25 (Stand 28. Januar) wieder der große Favorit. Neben der physischen Stärke über einen langen Zeitraum wird mit diesem Training bereits ein mentaler Widerstand gegen Probleme aller Art aufgebaut, die es letztlich in den Spielen benötigt. Natürlich hast du aller Voraussicht nicht dieselbe Zeit wie Profi-Athleten zur Verfügung, um sie ins Training zu investieren. Genau deshalb sind die Beobachtungen bei ohnehin angeschauten Live-Spielen umso wichtiger.

Das Kopieren aller einzigartigen Eigenschaften im Spiel eines Profis fällt unter den Tisch. Einerseits fehlt die ausreichende technische Grundlage und eben Trainingszeit, um die Schläge ansatzweise so konstant sauber auszuführen wie es Rafael Nadal, Novak Djokovic und Co. tun. Deshalb solltest du lieber auf andere Elemente ihrer Routine achten, die du mit deutlich mehr Leichtigkeit ebenso in dein Spiel aufnehmen kannst, um erfolgreich zu spielen. Die wohl wichtigste Eigenschaft beim Tennisspiel ist eine gelungene Beinarbeit. Die Fähigkeit, schon vor dem Schlag des Gegners in der richtigen Position zu stehen, beherrscht niemand besser als die in der Weltrangliste topgesetzten Athleten. Sie tun vor allem auch eines: Egal, wie es steht – es wird um jeden Punkt gekämpft, als wäre es der letzte. Am einfachsten ist dies durch die möglichst komplette Eliminierung von negativen Emotionen und Gedanken möglich. Wenn der Kopf einen Ballwechsel noch nicht aufgegeben hat, folgt ihm auch der Körper.

Sieben weitere Grundlagen zum Beobachten

Quelle: The Daily Gawk via Twitter

Das erste, was du von einem Profi live auf dem Court sehen kannst, ist sein Aufwärmprogramm. In diesem fünfminütigen Rahmen bringen die Spieler ihre Muskeln perfekt in Form für das kommende potentiell schwere Match. Nachlässigkeit hier kann in Verletzungen enden und ist somit zu vermeiden. Als nächstes wirfst du einen Blick auf ihre Aufschläge im Warm-Up. Eventuell probieren sie gar etwas anderes, als du es von ihnen gewohnt bist. Aller Wahrscheinlichkeit nach geht es jedoch vor allem darum, vor Beginn des ersten Spiels etwas Sicherheit im ersten Aufschlag zu gewinnen.

Verbunden mit dem Aufschlag während des Matches sind vor allem zwei Details von Bedeutung. Erstens konzentrierst du dich darauf, wie sie den Return so zuverlässig wie möglich zurück ins gegnerische Feld bringen, womöglich gar direkt Druck aufbauen. Hinsichtlich des zweiten Aufschlags werfen wir den Blick auf den Return. Wie kann der meist auf Sicherheit bedachte zweite Aufschlag möglichst angriffslustig returniert werden? Ein Beispiel dafür ist stets Serena Williams.

Ein wichtiges Elements beim Tennis ist zudem die Störung des gegnerischen Rhythmus. Wenn er sich nicht auf den nächsten Schlag einstellen kann, steigen deine Chancen auf einen Erfolg immens. Slices, tiefe Schläge, Spin – was bringen die Profis auf den Court und in welcher Situation verspricht welcher Schlag den größten Erfolg? Die Effektivität des Drop Shots ist ein ebenso interessantes Thema. Zu guter Letzt beobachten wir, wie Athleten mit langen Punkten umgehen. Wo spart man am meisten Kraft? Wann bewegt man sich für die Entscheidung nach vorne?

Marco Kühn
Marco Kühn
Marco ist an der Grundlinie groß geworden und ehemaliger Jugendranglistenspieler. Heute hilft er mit seinem Blog Clubspielern besser Tennis zu spielen. Er schrieb bereits für tennisnet.com, tennisMAGAZIN, Tennis-Point und den Focus.

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