London, ich komme!

Marco Kühn
von Marco Kühn

Bunt wie die Blätter im Herbst. Zuerst Metz in der Halle, dann Chengdu, Peking und Shanghai im Freien, zum Schluss Wien und Paris wieder in der Halle. Frankreich und Österreich – dazwischen ein „Abstecher“ nach China. Ausklang einer großartigen Saison oder Endspurt im „Race to London“?


Metz

Nach einem Freilos als Nummer 1 spielt Dominic zum Auftakt gegen den Qualifikanten Gojowczyk. Es ist das erste Match nach Dominics Verletzung bei den US Open. Dominic zeigt eine konzentrierte Leistung und steigt ins Viertelfinale auf. Dort trifft er auf den aufschlagstarken Luxemburger Gilles Müller. Wenig überraschend entscheiden nur eine Handvoll Punkte die Partie. Es sind ein Break und ein Tiebreak.

Das Semifinale gegen Gilles Simon dominieren nicht die schnellen Punkte, sondern lange Ballwechsel. Dominic steht kurz vor dem Aus. Er reißt aber das Ruder herum. Im dritten Satz ist er dann der klar Stärkere. Finale!

Mit Lucas Pouille wartet die letzte Hürde zum ersten Hallentitel. Pouille ist zwar schon im ersten Satz stärker, trotzdem geht Dominic im Tiebreak klar in Führung. Dann spielt das Netz eine entscheidende Rolle. Ein misslungener Volley von Dominic und ein glücklicher Netzball von Pouille sorgen für den Anfang vom Ende.

Chengdu

Als Nummer 1 genießt Dominic erneut ein Freilos. In Runde zwei hat Wu den besseren Start, Dominic das bessere Ende für sich. Nach unkonzentriertem Beginn kontrolliert Dominic das Spiel und lässt Wu keine Chance. Schwieriger wird es im Viertelfinale – zu schwierig! Ramos spielt fehlerfrei. Dominic ist chancenlos! Kein Wunder. Er ist verkühlt, hat Fieber und er spürt auch wieder sein rechtes Knie.

Peking

An vier gesetzt, kommt es gleich in Runde 1 zum Schlager gegen Alexander Zverev. Es ist heuer schon das vierte Kräftemessen mit seinem Freund. Trotz seiner gesundheitlichen Probleme hat Dominic die Chance, das Match zu gewinnen. Doch zum ersten Mal hat Zverev den längeren Atem. Er verkürzt im direkten Vergleich mit Dominic auf 1:3.

Shanghai

Auf ärztlichen Rat sagt Dominic schweren Herzens Shanghai ab und fliegt nach Wien zurück.

Wien

Starke Besetzung, starker Beginn! Dominic, die Nummer drei, gewinnt das Österreicher-Duell mit Gerald Melzer souverän. Im Gegensatz zu Runde 1 spielt Dominic gegen Troicki angespannt und fehlerhaft. Chancen ergeben sich erst im zweiten Satz. Doch Dominic vergibt sie oder Troicki serviert zu stark. Dominic muss sich im Achtelfinale von seinem Heimturnier verabschieden. Der Gewinn der „Tie Break Tens“ ist wohl nur ein schwacher Trost!

Paris-Bercy

Als Nummer sechs hat Dominic ein Freilos. Danach folgt das Aus in Runde 2. Mit einem enttäuschenden Auftritt gegen Sock verabschiedet sich Dominic sang- und klanglos.

Starkes Comeback in Metz! Dominic verpasst seinen ersten Titel in der Halle nur knapp. Doch mit einem Endspurt im Herbst wird es nichts. Die Reise nach China verläuft enttäuschend. Nach Peking rutscht Dominic einen Platz ab. Er ist nun am Schleudersitz für das „Race to London“. Nachdem er Shanghai absagen muss, kann Dominic den Kampf um die Punkte nur vom Sofa aus verfolgen. Und er hat Glück. Alle gefährlichen Gegner patzen! Auch nach dem frühen Aus in Wien bleibt alles offen. Durch die ebenso frühe Niederlage in Paris ist Dominic letztendlich wieder auf fremde Hilfe angewiesen. Und er hat das Glück des Tüchtigen. Er ist in London dabei!


Rangliste

Weder das Finale von Metz noch die verunglückte Asien-Tour ändern etwas an Dominics Position. Er bleibt auf Platz 10. Trotz der spielfreien Woche vor Wien verbessert sich Dominic auf Rang 9. Nach dem Achtelfinale von Wien hilft erneut die Ranglisten-Arithmetik. Dominic gewinnt einen weiteren Rang – Platz 8. Durch das Aus in der zweiten Runde von Paris rutscht Dominic wieder einen Platz zurück. Er liegt damit vor dem ATP-Tour-Finale auf Rang 9.

Die Top 10 kommen näher!
Seit den French Open ist Dominic in den Top 10!

Herzliche Grüße aus Wien!

Marco Kühn
Marco Kühn
Marco ist an der Grundlinie groß geworden und ehemaliger Jugendranglistenspieler. Heute hilft er mit seinem Blog Clubspielern besser Tennis zu spielen. Er schrieb bereits für tennisnet.com, tennisMAGAZIN, Tennis-Point und den Focus.

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