Du stehst auf dem Platz. Nichts geht.
Deine Vorhand ist im Kleiderschrank geblieben. Deine Rückhand klebt auf der Toilette fest. Dein Aufschlag liegt noch im Bett und dreht sich das dritte mal um.
Von Schlag zu Schlag schwindet dein Selbstvertrauen. Eigentlich hast du dein Selbstvertrauen auch irgendwo zu Hause gelassen.
Ja. Das Selbstvertrauen.
Was ist das für dich als Tennisspieler eigentlich?
Selbstvertrauen ist die höhere Macht die es dir ermöglicht, ohne nachzudenken einen Vorhand-Winner aus dem Halbfeld zu schlagen. Zu jeder Zeit im Match. Mit einer zuverlässigen Quote des Erfolges.
Hast du kein und nur geringes Selbstvertrauen, denkst du nach. Gedanken poppen auf. Zweifel. Ängste. Fragen. All diese kleinen Gremlins ziehen und zerren an deinem Schlagarm. Sie lenken dich ab.
In dir selbst entsteht ein Gefühl der Verunsicherung, welches sich nur schwer wieder abschütteln lässt. Auf dem Tennisplatz musst du schnell reagieren und noch schneller Entscheidungen treffen.
Die Gremlins kannst du auf dem Court also überhaupt nicht gebrauchen.
Wie kannst du die Gremlins auf dem Dachboden lassen?
Anstatt deine Vor- oder Rückhand zu Hause zu lassen, musst du die Gremlins auf dem Dachboden in einen Schrank sperren und diesen mit einer Panzerkette verschließen.
Die Lösung für echtes, widerstandsfähiges Selbstvertrauen liegt bei dir selbst. Es ist wie eine Beziehung oder eine Ehe mit einem anderen Menschen.
Tut man bestimmte Dinge regelmäßig für den anderen, entsteht mit der Zeit eine Art Vertrauen – Verlässlichkeit. Man weiß, man kann sich in dieser Situation auf den Partner verlassen. Ganz gleich, was kommen mag.
Dieses Gefühl der Zuverlässigkeit ist entscheidend für deinen Vorhand-Winner aus dem Halbfeld.
Nun hast du aber keinen Partner, mit dem du dieses Vertrauen stärken kannst. Du musst dies mit dir selbst ausmachen. Du musst dir selbst dieses Vertrauen, diese Zuverlässigkeit antrainieren.
Wie das geht?
Schließe einen Vertrag mit dir.
Nicht nur gedanklich. Auch schriftlich. Verpflichte dich gegenüber dir selbst, dass du täglich drei Dinge tust, die dich als Tennisspieler weiterbringen werden. Wähle dazu Dinge, die dir auf Dauer helfen werden. Nicht sofort, unmittelbar nachdem du etwas bestimmtes getan hast.
Fokussiere dich auf Fortschritt – nicht auf ein perfektes Ergebnis.
Was hast du davon?
Indem du dich an den Vertrag hältst und täglich drei produktive Dinge für dein Tennis tust, steigt Stück für Stück das Vertrauen in dich selbst. Du merkst, dass du es schaffst täglich an deinem Tennis zu arbeiten. Du spürst, dass dir das Einhalten deines Vertrages Kraft und – eben Vertrauen bringt. Vertrauen in dich, in deine Fähigkeiten.
Nach und nach kannst du den Vertrag abändern. Du kannst vier oder gar fünf Dinge in den Vertrag integrieren. Je mehr du dich an den Vertrag hältst, desto größer wird dein Selbstvertrauen.
Du wirst dies auf dem Platz spüren. Im Training. In jedem Match.
„Alles schön und gut. Aber: Welche drei Dinge sollte ich jetzt tun?“
Jeder Spieler ist anders. Jeder Charakter hat andere Probleme und Schwächen. Aber du musst dich nicht nur auf deine Schwächen konzentrieren.
Fange klein an. Lege nicht direkt fest, dass du täglich den Mount Everst besteigen willst, wenn du nicht einmal weißt wo du Kletterschuhe kaufen kannst.
Ich möchte dir eine kleine, einfache Liste für deinen Anfang mit auf den Weg geben. Du magst beim Lesen der Liste lächeln und es für Kinderkram halten.
Doch bedenke: Wichtig ist nicht das, was du einmal pro Monat machst. Wichtig ist, was du regelmäßig, ja täglich, tust.
Von zehn Liegestütze im Monat wird kein Mensch fitter. Von zehn Liegestütze alle zwei Tage aber schon eher.
Meine Vorschläge für deine „drei Dinge“, um dein Selbstvertrauen als Tennisspieler zu stärken:
Drei simple Dinge. Ein simpler Weg, um dein Selbstvertrauen als Tennisspieler zu stärken.
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