Der Profi-Guide für eine perfekte Vorhand

Marco Kühn
von Marco Kühn

Im ersten Guide auf deinem Weg zur perfekten Vorhand ging es hauptsächlich um die Basis der technischen Aspekte.

Im nun folgenden Profi-Guide möchte ich dir zeigen, wie sich eine sichere von einer fehleranfälligen Vorhand unterscheidet und auf was du beim Schlag selbst besonders achten solltest.

Wir haben keine Zeit zu verlieren – los geht`s 😉

Du stehst gut zum Ball. Das Timing stimmt. Du hast die Hüfte gedreht, früh genug ausgeholt und den Schlag selbst empfindest du als alles andere als schwer.

Doch dann passiert es.

Nachdem der Ball deinen Tennisschläger verlässt wunderst du dich, wie er so hoch und weit fliegen konnte. Der Ball fliegt mit weniger Tempo als du eigentlich beabsichtigt hast zwei bis drei Meter hinter die Grundlinie.

Ein sogenannter Fehler ohne Not. Ein unforced error.

Woran liegt das? Warum sind die vermeintlich leichten Vorhände die, die häufig zu Fehlern führen?

Stichwort: Körperspannung

Wenn die Bälle im Ballwechsel schneller sind, bist du fokussierter.

Leicht verständlich & anwendbar:

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Du hast förmlich automatisch eine stärkere und bessere Körperspannung. Kommt der Ball allerdings langsam, im schlimmsten Falle auch noch halbhoch, auf deine Vorhand wirst du faul.

Du wirst schläfrig.

Du verfällst beinahe schon ein wenig in Trance. Deine Augen fixieren den Ball, welcher laaaaaangsaaaam auf dich zu kommt. Dieses Fixieren des Balles hat auf deine Beine und deine Körperspannung eine hypnotische Wirkung.

Und. Dann. Zack.

Musst du urplötzlich den Ball schlagen. Ohne Spannung im Körper. Ohne einen tiefen Körperschwerpunkt. Ohne wirklichen Fokus.

Du hast es vielleicht im Laufe der letzten Sätze erahnt. Diese tückischen, langsamen Bälle sind für dich deshalb so „schwierig“, weil dein Kopf nicht mitspielt.

Dein Kopf spielt gegen dich.

Kommt der Ball langsamer auf dich zu, macht sich ein kleines Teufelchen neben deinem rechten Ohr breit. Und flüstert dir Unwahrheiten zu.

Der Ball ist langsam. Wir haben noch Zeit bis zum Schlag. Entspann dich

Langsamer Ball bedeutet wir können uns auch langsamer bewegen. Lass uns entspannt bleiben

Wozu Körperspannung aufbauen? Spannung brauchen wir bei schnellen Bällen. Nicht jetzt

Es wird Zeit, dass du deinen Schläger nimmst und dieses Teufelchen mit einem Vorhand-Topspin in die ewigen Jagdgründe verweist.

Du musst unbedingt und insbesondere, bei den langsam Bällen auf deinen Körper und deine Vorbereitung auf den Schlag achten. Gerade bei diesen langsamen Bällen musst du aus den Beinen kommen, musst du eine gute Körperspannung haben, musst du fokussiert sein.

Einen schnellen Ball schneller zu machen ist keine Kunst. Einen langsamen Ball schnell machen, dass ist die Kunst.

Stichwort: Handgelenk

Kommen wir zum nächsten wichtigen Aspekt auf deinem Weg zu einer perfekten Vorhand.

Wie sehr achtest du auf deinen Schlägerkopf, kurz bevor du den Ball triffst? Lässt du den Schlägerkopf hängen? Oder ist dein Schlägerkopf auf Höhe deines Armes?

Ich empfehle dir, den Schlägerkopf abzuklappen.

Bildlich gesprochen: Dein Schlägerkopf sollte sich unterhalb deines Armes befinden.

So bildest du im Zusammenspiel mit einem tiefen Körperschwerpunkt und der Arbeit aus den Beinen heraus eine perfekte Grundlage für deine Vorhand.

Zudem hast du noch weitere Vorteile, wenn du deinen Schlägerkopf vor dem Schlag hängen lässt.

Du erhältst mehr Kontrolle für deine Vorhand. Wenn du den Ball von unten nach oben spielst, fällt es dir leichter mit mehr Spin zu spielen. Mit dem hängenden Schlägerkopf kommst du besser unter den Ball.

Mehr Topspin = Mehr Kontrolle.

Nun kommen wir zu dem größten Fehler. Dieser Fehler ist für unzählige leichte Fehler in deinem Spiel verantwortlich. Garantiert.

Das schließen der Schlägerfläche.

Du bist mit deinem Schlägerkopf unter dem Ball. Spielst den Ball vorbildlich von unten nach oben. Du führst den Ball nach vorn – und vergisst dabei die Schlägerfläche zu schließen.

Was wird passieren?

Genau. Deine Vorhand wird dir „hoch abgehen“ und weit fliegen. Zu weit. Nämlich ins Aus.

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Um diesen Fehler aus deinem Spiel zu nehmen, musst du dein Handgelenk einsetzen. Damit du dies nicht vergisst, gebe ich dir jetzt eine Eselsbrücke mit an die Hand:

Stell dir vor du bist auf einer Gartenparty. Der Gastgeber reicht dir ein Bier, welches viel zu warm ist. Du willst dieses Bier schnell loswerden. Also entfernst du dich rasch von der Partymeute, gehst hinter einen Baum und kippst die Flasche Bier aus.

Und das ist genau die Bewegung, die zum schließen der Schlägerfläche bei deiner Vorhand führt.

Wenn du eine Flasche Bier in deiner Hand hältst und diese auskippst, führst du deinen Puls nach unten. Nachdem du die Flasche ausgekippt hast, zeigt dein Puls zum Boden. Dies ist die Bewegung die du ausführen musst.

Einfach, oder? 😉

Und effektiv. Wenn du bei deinem nächsten Training den Fokus auf diese kleine Bewegung des Handgelenks bei deiner Vorhand legst, wirst du merken das deine Vorhand sicherer wird und du den Ball mehr fühlst.

Du erhältst mehr Kontrolle.

Fazit

Fassen wir zusammen, was deine Vorhand sicherer macht und wie du den Ball mehr fühlen kannst wenn du die Vorhand spielst.

  • Körperspannung
  • Tiefer Körperschwerpunkt
  • Schlägerkopf abklappen (oder auch hängen lassen)
  • Fokus auf den Ball
  • Schlägerfläche beim Schlag schließen (Eselsbrücke: Bierflasche auskippen)

Diese fünf Aspekte sollten in deinen nächsten Trainingsmatches immer in deinem Kopf sein. Bedenke auch immer, dass es nicht dein Ziel sein sollte eine unglaublich harte Vorhand zu schlagen. Du bist ein smarter Tennisspieler. Deswegen weißt du, dass es nicht nur einfach um Geschwindigkeit geht.

Dein Ziel ist es, den Ball bei deiner Vorhand zu fühlen. Kontrolle über den Ball und somit über deinen Schlag zu erlangen. Setze dir diese Ziele.

Du hast nun das Wissen diese Ziele zu erreichen.

Es ist noch etwas unklar? Du hast kennst deine Fehlerquelle bei deiner Vorhand, weißt aber nicht was du noch machen kannst? Stelle deine Frage einfach in einem Kommentar ein Stück weiter unten.

Marco Kühn
Marco Kühn
Marco ist an der Grundlinie groß geworden und ehemaliger Jugendranglistenspieler. Heute hilft er mit seinem Blog Clubspielern besser Tennis zu spielen. Er schrieb bereits für tennisnet.com, tennisMAGAZIN, Tennis-Point und den Focus.

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